Richtig Snipern: Zielen mit Entfernungsmesser (Escape From Tarkov)

Viele Spieler haben Probleme, in Escape From Tarkov mit den Scharfschützengewehren auf große Entfernungen richtig zu treffen. oft ist schon mal gar nicht klar, wie weit der Gegner eigentlich entfernt ist. Das kann man super easy rausfinden und ich zeige Euch in diesem Video, wie das geht.

Das Video hat drei Teile:

  1. Wie wird der Entfernungsmesser benutzt?
  2. Wie zielt man nur anhand der Markierungen?
  3. Wie stellt man sein Scope auf die richtige Entfernung ein?

Einige Scopes in Escape From Tarkov bieten Rangefinder, dieser Artikel erklärt, wie man sie richtig benutzt.

Bevor wir damit anfangen, eine ganz kurze Einführung, denn ich sehe in unserer Community immer wieder Spieler, die die falsche Munition zum Snipern benutzen und sich dann wundern, dass sie genau auf den Kopf gezielt haben aber gar nicht treffen.

In Escape From Tarkov sind mehrere Faktoren wichtig, wenn Ihr auf große Entfernung genau schießen wollt.

  • Die Munition
  • Die Waffe
  • Lauf und Aufsatz
  • Munitionstyp

Munition: sobald Ihr richtig Snipern wollt, könnt solltet Ihr nur eine diese drei Munitionsarten nutzen:

  • 7.62×39 , die wird z.B. von der AKM benutzt, der Vepr-136 (siehe auch mein Tutorial für Anfänger) oder einige AK-Varianten
  • 7.62×51 , zum Beispiel für die Remington 700, die RSASS, die M1, die SA-58 oder die Vepr-Hunter
  • 7.62x54R, die Munition für die SVD, die Mosin oder die SV-98

Je Munitionsart gibt es ja noch verschiedene Varianten, die sich an zwei Dingen unterscheiden: der verursachte Schaden und die Geschwindigkeit der Kugel. Einige Kugeln sind besser geeignet, um Rüstungen zu durchschlagen, andere sind besser geeignet, ungepanzerte Ziele stärker zu treffen. Die Genauigkeit wird davon aber nicht beeinflusst.

Allerdings gibt es noch den Faktor Geschwindigkeit: die Kugeln sind unterschiedlich schnell, das seht Ihr an dem Wert „Bullet Velocity“. Gerade wenn Ihr auf bewegte Ziele schießt, sind hier 10-20% kürzere Flugdauer doch bemerkbar. Wenn Ihr auf stehende Ziele schießt, werdet Ihr den Unterschied aber nicht bemerken.

Die Waffe, die Ihr nutzt, ist ab einer Entfernung von ca. 200-300 Meter entscheidend, wie genau die Kugel ihr Ziel treffen wird. Die Genauigkeit einer Waffe kann man an dem Wert Accuracy ablesen. Das Problem ist hier, dass die Werte schwer einzuschätzen sind, so ist scheinbar eine AK-74 fast genauso genau wie eine SVD. Sobald Ihr aber einen direkten Vergleich über eine Entfernung von 300 Meter oder mehr macht, werdet Ihr merken, dass die Kugeln der AK-74 immer mal wieder links und rechts vorbei fliegen, obwohl Ihr genau auf den Kopf gezielt habt. Mit einer SVD oder der R700 passiert Euch das nicht.

Wenn Du Deine Waffe moddest, dann wirst Du merken, dass teilweise auch ein längerer Lauf sowohl die Genauigkeit erhöht, als auch manchmal die Geschwindigkeit der Kugeln erhöht. Das gleiche gilt für Schalldämpfer und Mündungsfeuerbremsen. hier also auch immer beim Modden die Werte vorher genau prüfen.

Zusammenfassend also:

Wenn Ihr richtig Snipern wollt, braucht Ihr

  • große Kaliber
  • passende Waffen
  • unter Umständen einen längeren Lauf und einen besseren Aufsatz auf den Lauf

Der Rangefinder ist bei folgenden Scopes in der Ansicht:

  • Die drei PSO Scopes
  • Hensoldt FF 4-16×56 scope

Wie funktioniert die Markierung?

Einfach: ein Ziel, das 1,7 Meter hoch ist, ist Eure Markierung. Ihr müsst also einfach mit dem Scope so zielen, dass ein Gegner zwischen diese beiden Striche passt, dann könnt Ihr ablesen, wie weit entfernt er ist.

Wenn Ihr keinen Gegner seht, nehmt einfach etwas, bei dem Ihr ungefähr abschätzen könnt, wie groß ein Gegner daneben aussehen würde. Also z.B. ein Auto (der Gegner wäre dann etwas größer) oder eine Bushaltestelle, oder ein Fenster (dann stellt Euch vor, wie hoch sein Kopf positioniert wäre, wenn ein Gegner hinter dem Fenster auftaucht).

Jetzt wisst Ihr die Entfernung. Entweder zielt Ihr anhand der Markierungen einfach entsprechend höher, oder Ihr stellt Euer Scope auf die entsprechende Entfernung ein. Bei beiden Methoden muss man ein paar Dinge wissen, deswegen zeige ich Euch die Vorgehensweise im Detail:

Zero-ing

Zuerst das Einstellen: mit den Bild-Rauf und Bild-Runter-Tasten schaltet Ihr die Entfernungen durch, bei den meisten Scopes geht das aber nur bis maximal 300 Meter. Ab da müsst ihr also noch höher schießen.

Wenn Ihr also bis ca. 300 Meter Entfernung schießt, stellt das Scope entsprechend ein und Ihr könnt genau auf den Kopf schießen.

Viele Spieler beschweren sich, dass das PSO falsch eingestellt ist oder ungenau zielt. Das Problem liegt aber woanders: es gibt drei Varianten des PSO. Nur eine davon empfehle ich zum Snipern: das normale PSO 1. Ganz einfach, weil es für die SVD designt ist, die anderen Varianten aber auch für die AS-VAL. D.h. der Rangefinder ist auf eine andere Munition und Bullet-Drop ausgelegt, wenn Ihr also z.B. mit einer AK schießt, trefft Ihr nicht dahin, wo Ihr gezielt habt.

Wie schießt zielt man nur anhand der Markierungen?

In Tarkov finde ich es aber besser, das Scope nicht zu verstellen sondern lieber von Hand höher zu zielen. Der Grund ist einfach, dass die Entfernungen der Fights sich sehr schnell ändern, entweder pusht Dich ein Gegner oder er läuft weg oder plötzlich kommt ein weiteres Team dazu… Du müsstest also immer das Zero-ing ändern.

Einfacher ist es, wenn Du etwas übst und dann direkt anhand der Markierungen höher oder niedriger zielst.

Ich zeige es hier am Beispiel des FF 4-16fach Scopes. Es hat auch einen Range-Finder in der Ansicht, gleiches Vorgehen wie beim PSO: den Gegner zwischen die Linien bringen und entsprechend höher zielen.

hier ist jede Markierung ein 100er Schritt, wenn Du also 400 Meter Entfernung hast, zielst Du mit dem 4. Punkt auf den Kopf.

Fertig.

Pro-Tipp:

Wenn Du ein Repetier-Gewehr hast, Du also nach jedem Schuss manuell die Patrone auswirfst, sieht man normalerweise nicht, ob der Gegner getroffen wurde.

Lösung:

Einfach die Maustaste gedrückt halten, dann hält man das Scope weiter am Auge und lädt erst nach, wenn man die Maustaste loslässt.

Auch wenn das teilweise nicht so aussieht, alle Abschüsse in diesem Video wurden im Endscreen als Headshot gewertet. Daran seht Ihr auch, wie schnell man sich täuscht.